2013/01/14

Sie haben ihr Ziel erreicht!

Wie im letzten Blog schon geschrieben, sind wir durch Kathrin und Manuel seht billig in die Blue Mountains gelangt. Wir wurden sogar direkt vor unserem Flying Fox rausgelassen. Was ein Service! ;)
Bis oben hin voll!
Der erste Eindruck war ein kleines, altes und vielleicht ein bisschen heruntergekommenes Gebäude. Aber es sollte ja eins der besten Hostels überhaupt sein. Also abwarten!
Eingecheckt, ausgepackt und schon gings zum Echo Point (Aussichstsplattform) mit der berühmten Aussicht auf die Three Sisters: Das Wahrzeichen der Blue Mountains! Die Three Sisters sind eine Felsformation, die besonders beim Sonnenuntergang echt toll aussehen. Sonnenuntergänge in den Bergen sind mindestens so schön wie die am Meer. Finden wir jedenfalls.

Three Sistors



Dort am Echo Point haben wir dann auch Annkathrin und Franzi aus Port Macquarie wieder getroffen, die per Zufall auch gerade in Katoomba unterwegs waren.
Wir haben uns für den nächsten Tag verabredet, um eine kleine Einstiegswanderung zu machen. Leider hatten wir die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Nebel, Nebel und nochmals Nebel! Angeblich konnte man am Echo Point die Hand vor Augen nicht sehen, wie uns gesagt wurde.

3m Sichtweite..
Als das Wetter dann doch etwas aufgeklart ist, sind wir zusammen die Giant Stairways an den Three Sisters runter gegangen ins Tal. Und wenn da „giant“ steht, dann ist es auch „gigantisch“. ;)
900 Treppen gings bergab! Unten angekommen hat uns dann der Eukalyptuswald empfangen. Richtig schöne Landschaft, die wir auf dem Weg zur Scenic Railway gesehen haben. Und mit dem bisschen Nebel sowieso noch mal ganz besonders.



Die Scenic Railway ist eine der steilsten Bergbahnen weltweit, die Katoomba mit dem Tal verbindet. Da wir aber nicht faul sind, sind wir natürlich hoch gelaufen. Diesmal nicht so steil wie runter, dafür aber mit etwas mehr Stufen (ca. 1200). Da kann man schonmal außer Puste kommen ;)

Mutig, mutig! Einmal ausrutschen und ich falle einige 100m :-P
Zwischendurch wurde noch an einem Wasserfall Pause gemacht und dann war unsere erste „Wanderung“ auch schon vorbei.
Im Hostel angekommen haben wir langsam verstanden, warum es eines der besten Hostels sein sollte. Auf uns wartete ein Teller mit TimTams. Meiner Meinung nach einer der besten Schokokekse die es überhaupt gibt! :D
Im Gemeinschaftsraum ist zwischen 6 Uhr und 9 Uhr abends Social Time, heißt, alle Handys, Laptops... sind verboten. Somit mussten wir wohl oder übel mit den Leuten dort reden. Hört sich im ersten Moment komisch an, ist es aber nicht. Somit ist man mit echt jedem in Kontakt gekommen und es wurde ein echt lustiger Abend.
Am nächsten Morgen wurden wir sogar zu dem kostenlosen Frühstück noch mit selbst gemachten Pfannkuchen überrascht. Mjammm! Echt lecker.
Mit einem Holländer, und den beiden Mädels haben wir dann unsere längste Tour in Katoomba in Angriff genommen. 13 h nur mal so voraus gesagt ;)
Wir wollten zum Ruined Castle, von wo man angeblich eine wunderbare Aussicht über das ganze Tal und den Wald haben soll. Ross (Hostelvater) hatte uns am Vorabend mit genug Kartenmaterial versorgt. Wandern mussten wir allerdings doch noch selber ;)
Runter ins Tal ging es diesmal über die Leura Falls. Mehrere kleinere und größere Wasserfälle, die uns auf den Weg nach unten begleitet haben. Am Anfang haben wir gleich mal die falsche Weggabelung genommen und sind ungefähr 500m umsonst gegangen. Somit wurde ich als „Führer“ von Lars abgelöst :( :)



Weiter gings unseren altbekannten Weg zur Scenic Railway und von da aus waren es dann auch nur noch 2,5h bis zum „Castle“.

Da haben wir uns aber etwas vorgenommen.. War aber trotzdem gut!
Der Weg war bis auf das Ende, wo es nochmal schön bergauf ging, nicht wirklich anstrengend, da er meistens eben verlief. Dafür allerdings hat er sich ewig gezogen. Am Castle angekommen wurden wir erstmal überrascht. Wir hatten mit einer Ruine gerechnet und nicht mit einem Haufen von großen Steinen ;)
Natürlich sind wir dann auch auf die Felsen geklettert und wurden für den ganzen langen Weg belohnt. Ein fantastischer Blick über das gesamte Tal und den Eukalyptuswald.


Dort oben haben wir dann so 3h gesessen und einfach mal nichts gemacht. (zur Abwechslung :D)

Ein Wurst-Käse-Brot als Belohnung für den harten Endspurt
Lukas steht vertikal zum Boden..
Was ich sagen will, die Wand ist nicht schief und er ist ein tougher Kletterer :-D

Ihr und eure Zunge.. Tz
Auf dem Rückweg wurden wir dann noch von einem tollen Sonnenuntergang überrascht und dann gings endlich zu Domino's Pizza (Pizzatag: 5$ ;) ) um den Tag nochmals zu krönen.

Völlig am Ar*** :-P
Sonnenuntergang in den Blue Mountains am Ende der größten Wanderung bisher *_*
Tag drei sind wir nach Blackheath in den Grand Canyon gegangen. Ich erzähl jetzt nicht alle Einzelheiten, aber es war auf jeden Fall mal wieder wundbar. Gleich am Anfang, noch bevors richtig losgegangen ist, hat plötzlich ein Auto mit quietschenden Reifen ;) neben uns gehalten. Und wer saß da drin? Philip aus Byron. Richtige Überraschung!
Achja! Eigentlich wollten wir dort an einem Wasserfall baden, haben aber leider die Abzweigung verpasst und so ist das halt leider ausgefallen :D







Die letzte Wanderung ging zu den Wentworth Falls. Und da wir für den Bus nur einen 50$-Schein hatten und der Busfahrer entweder nicht genügend Wechselgeld, oder aber einfach nett war, sind wir diesmal umsonst gefahren und wurden sogar noch zum Anfangspunkt hin gefahren.
Der Wentworth Fall(s) ist ein riesiger Wasserfall, der ins Tal hinab stürzt. Dann ging es direkt am Fels entlang durch den Nationalpark dort.






Bilder sagen mehr als Worte, also schreib ich jetzt nicht so viel! ;) (auch aus Faulheit)
Fazit: Katoomba: gut
Wanderungen: fantstisch
Hostel: ist seinen guten Ruf auf jeden Fall wert
Auch dank der Mädels, mit denen es immer lustig war, war Katoomba echt wunderbar und ist auf jeden Fall einen Abstecher wert!

Da wir uns zu viert echt super verstanden haben, haben wir beschlossen auch Weihnachten zusammen in Newcastle am Beach zu feiern.
Wir Jungs sind schon mal vorgefahren und die Mädels sind einen Tag später mit dem Zug nachgekommen.
Spontan haben wir beschlossen, dem Rat der netten Besitzerin vom YHA Port Stephens zu folgen,  uns allen kleine Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Wie das so immer ist, natürlich erst einen Tag vor Heilig Abend. ;)
Also wurds ein bisschen stressig, bis alle was für alle hatten. Aber DAS ist Weihnachten!
Am 24. sind wir dann natürlich bei 30 °C an den Strand gegangen. Wir haben uns noch Weihnachtsmützen gekauft und Surfboards vom Hostel ausgeliehen um coole Bilder zu machen, aber die Wellen waren doch ein bisschen zu hoch für uns (Lars und mich) Anfänger. Und so sind wir nicht mal richtig raus gekommen aufs Meer ;) Also Surfbretter weggelegt und eben ohne das Meer genossen.

Fröhliche Weihnachten! (nachträglich)
Am frühen Abend gabs dann auch schon das Weihnachtdinner im Hostel, zu dem wir uns angemeldet hatten. Es gab: Fleisch (Hühnchen), Schrimps, viele Salate und noch andere Sachen (krieg ich jetzt nicht mehr alles aufgezählt^^). Auf jeden Fall war es lecker!


Danach haben wir noch am Strand gechillt, ein paar Weihnachtslieder geträllert :P (war gar nicht mal so schlecht) und dann war Weihanchten auch schon rum. So richtig ist keiner in Weihnachtsstimmung gekommen, aber das kann man bei Sonne, Strand und Meer wirklich nicht erwarten.



Am 25. (typisch australisch und britisch) gabs dann auch endlich die heiß begehrten Geschenke :D Sogar verpackt und unter einem original Fake Weihnachtsbaum. Besonders die Mädels haben sich über ihr Geschenk gefreut. Ein riesigen Teddybär, den wir im Coles (Supermarkt) gefunden haben.
Danke nochmal an der Stelle an alle für die Geschenke ;) war echt witzig!

Wie zwei kleine Kinder :-D
Da wir erst um Silvester in Sydney sein wollten, mussten wir noch ein paar Tage überbrücken und sind spontan zusammen ins Hunter Valley gefahren. Das Hunter Valley ist vielleicht unter Weinliebhabern bekannt, weil es echt guten Wein aus der Region gibt. Für uns war es aber nur ein neuer Zwischenstopp auf dem langen Weg nach Sydney (das hört sich jetzt aber philosophisch an^^). Im Bus haben wir noch zwei Franzosen (älter) getroffen, die das gleiche Ziel und den gleichen Grund hatten wie wir.
Das Hostel sah ein bisschen aus, wie aus Westernfilmen. Lange und große Veranda. Alles aus Holz und einfach NICHTS außen herum.


:-)

Zum Glück hatten wir in Newcastle vorher für die Tage eingekauft, weil zum nächsten Dorf waren es schon 3 km. Schlaue Jungs denken halt vor!! :D


Am einzigen ganzen Tag im Hunter Valley haben wir dann einen Wein“berg“ angeschaut. Also eher Wein“flachland“.




Der linke Kerl ist einfach 3-Köpfe größer als der Rest :D
Angeblich gibt es dort überall kostenlose Wein- und Käseproben. Keine Ahnung warum Käse, aber warum denn nicht ;)
Tja und wir hatten natürlich das Glück genau dorthin zu gehen, wo alles Geld kostet. Blöd gelaufen! :( Wir hatten uns echt gefreut. Und weil das nächste Weingut echt weit weg war und wir wie gesagt kein Auto haben sind wir also den Rückweg angegangen.
Das Hostel ist echt cool gewesen, wahrscheinlich gerade weil es außerhalb des Dorfes liegt. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen, außer dass der Abend seeehr lang wurde und der Sonnenaufgang von Wolken verdeckt war.



Am nächsten Morgen kam dann die dicke Überraschung, als wir um 10am ausgecheckt haben. Wurde keinem von uns, auch den anderen aus unserem Zimmer nicht, gesagt. (Ich schreib das jetzt nur, damit keiner denkt, wir hätten den Typ an der Rezeption nicht verstanden ;) )
Jedenfalls checkt man in jedem Hostel um 10am aus, räumt sein Gepäck aus dem Zimmer und kann den restlichen Tag bis der Bus... kommt im Hostel bleiben. Hier wars aber so, dass uns um 10 Uhr gesagt wurde, wir müssten um 10:30 das gesamte Hostel verlassen und dürfen nicht mal auf der Rasenfläche vom Hostel bleiben. Duschen und Küche dürfen wir auch nicht benutzen, weil ja dann hinter uns geputzt werden müsste und wir ja nicht dafür bezahlt hätten. Auch nach kurzer Diskussion, weil  unser Greyhound in Newcastle erst abends gekommen wäre und wir den Tag noch gemeinsam mit den Mädels verbringen wollten, hat er dann zur Ausrede gegriffen und gesagt „it's really not possible“!
Also mussten wir in ca. einer halben Stunde, jetzt aufpassen! :), duschen, essen, Zähne putzen und packen! Wenn das mal keine Herkulesaufgabe ist^^
Die Toasts wurden uns freundlicherweise schon gemacht und nach kurzem Stress saßen wir dann auch pünktlich im Bus und wurden mit den anderen Gästen ins Dorf gebracht, wo der Bus nach Newcastle erst in 1,5h gekommen ist. Also wirklich komische Regel! Ansonsten war das Hostel echt super.
Da Lars und ich nicht den ganzen Tag nochmal in Newcastle verbringen wollten, haben wir uns kurzerhand entschlossen doch nicht den Greyhound zu nehmen, sondern mit dem Franzosenpaar per Zug nach Sydney zu fahren.
So und da waren wir dann also am späten Nachmittag. SYDNEY!

„Sie haben ihr Ziel erreicht!!“ ;)

Gruß Lukas (&Lars)

Fortsetzung folgt...



Hier noch ein paar Bilder von Newcastle, wo es zur Abwechslung nur mal kurz geregnet hat: