2013/04/12

Cairns

Kaum war ich aus dem Flughafen von Cairns draußen,  hat mich die Schwüle begrüßt. Unglaublich! Nur 28°, aber so schwül, dass alles sofort geklebt hat und man es kaum ausgehalten hat. Da bevorzuge ich lieber die Hitze im Outback. Die kann man deutlich besser aushalten ;)
So jetzt war ich also in Cairns. Im Norden von Queensland.
Da noch Regenzeit war, wenn auch am Ende, hat es jeden Tag mindestens vier mal geschüttet. Und zwar von einem Moment auf den Anderen. Nicht lange, meistens nur so 5min,  dann kam die Sonne wieder raus. Und dann wurde es richtig drückend. Also wettertechnisch war es nicht der Hit, aber ich bin ja auch nicht wegen des Wetters hier in Cairns, sondern um am Great Barrier Reef tauchen zu gehen und einen Tag im Regenwald zu verbringen.
Also habe ich am nächsten Tag die beiden Touren gebucht und den Rest des Tages Cairns erkundet. Cairns ist wirklich keine große Stadt. Die Innenstadt hat man in 15min durchquert, aber gemütlich ist es hier auf jeden Fall. Eine coole Lagune gibt es hier auch (die in Brisbane war besser ;) ), da Cairns keinen eigenen Strand hat (obwohl die Stadt am Meer liegt!) und viele viele Discos.

Die Lagune in Cairns. Wenns Wetter mal gut ist, ist hier die Hölle los
Ich laufe also die Hauptstraße Richtung Lagune und dann sehe ich einen Didgeridoo Laden.


Da ich sowieso Zeit hatte, habe ich mir das Geschäft mal genauer angeschaut. Es gab ausschließlich Didgeridoos und Boomerangs und einen netten Besitzer, der mir angeboten hat kostenlos Didgeridoo beizubringen. Also gesagt, getan. So habe ich mich dann eine Stunde am Didgeridoospielen probiert.


Also den Grundton kann jeder erzeugen. Danach wird’s schon schwieriger. Für andere Töne muss man Geräusche mit seinem Mund erzeugen, also zum Beispiel summen oder klacken, was nicht so einfach ist, wenn man ja noch in das Holzrohr rein blasen muss. Und für die Zirkulationsatmung (durch die Nase einatmen und durch den Mund -aus, aber gleichzeitig! Kann ja jeder mal für sich probieren :D) braucht man auch einige Zeit. Aber Übung macht den Meister! Wie überall. Ich fand für meine erste Stunde, habe ich mich gar nicht schlecht angestellt (hat der Besitzer auch gesagt! ;) ) und mir hat meine „Musik“ gut gefallen :D
Am nächsten Tag stand dann mein Tauchausflug zum Great Barrier Reef auf dem Plan. Also ging es morgens mit ca. 30 anderen Leuten aufs Boot und hinaus aufs Meer. Da hoher Wellengang war und wir die Taucheinführung im Inneren des Bootes abgehalten haben, sind einige Leute (mich mit eingeschlossen) etwas seekrank geworden. Mieses Gefühl. Dir ist einfach nur schlecht und du hast Lust auf garnichts. Draußen an der frischen Luft ging es dann aber schon viel besser.
Ja und dann stand der erste Tauchgang an. Etwas mulmig war mir schon am Anfang und es war total ungewohnt unter Wasser zu atmen, was bei mir am Anfang etwas zur Schnappatmung geführt hat. Aber das hat sich dann schnell gelegt, als wir tiefer gegangen sind und ich die ersten Fische und Korallen gesehen habe. Klar sieht da unten nicht alles so aus wie im Fernsehen, aber ich fand es trotzdem ganz schön bunt. Es gab einige abgestorbene Korallen, aber größtenteils waren viele Fische und viele bunte Korallen zu sehen (was aber leider auf den Bildern der Unterwasserkamera gar nicht herauskommt. Da ist alles nur blau :( ). Also Nemo war Pflicht! Dann hab ich noch einen Riffhai gesehen, der 3 Meter weiter an mir vorbei geschwommen ist. Schon komisches Gefühl, da man Haie sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Und jetzt schwimmt da ein richtig Echter vor dir. ;)

Ich glaube ich sollte mal meine Brille leeren ;)
Der Haiiiiiiii

Nemo entdeckt? :)








Und sonst gibt es Unmengen von verschiedenen Fischen und Quallen da unten (Ich hoffe die waren nicht gefährlich, aber keinem von uns ist etwas passiert). Cooles Erlebnis.



Insgesamt habe ich drei Tauchgänge gemacht, wobei der Letzte am Besten war und wir sogar eine halbe Stunde unten bleiben konnten (für mich lange). Aber die Zeit verfliegt da unten leider wie im Flug.
Ja und dann war das Tauchen auch schon wieder vorbei. Abends haben sich alle nochmal in einem Pub getroffen, um den Tag ausklingen zu lassen.

Am nächsten Tag ging es dann in den Daintree Rainforest (Regenwald nördlich von Cairns). Als Erstes sind wir mit einem Boot auf die Suche nach „wilden“ Krokodilen gegangen. Haben aber leider nur ein kleines Baby gesehen.



Auf dem Baumstamm liegt ein kleines Babykrokodil. Schwer zu erkennen ich weiß.
 Auf der Tour gab es noch einige schöne Lookouts (Aussichtsplattformen)



und dann stand ein 30min Rundgang im Regenwald an. Da es sogar leicht angefangen hat zu regnen, hat es ja perfekt gepasst ;)






Also,wenn man den Regenwald noch nie gesehen hat, dann ist es hier ein Muss. Sonst nicht ;)
Eigentlich sollte die Tour noch nach Cape Tribulatation gehen (kleine „Stadt“ noch weiter im Norden), aber da dahin nur eine Brücke führt, und am Morgen ein überladener Truck die Brücke zum Einstürzen gebracht hat :D, konnten wir dahin leider nicht mehr fahren und haben eine Alternativroute gemacht.





Dann hatte ich noch eine Nacht in Cairns, ehe es mit dem Greyhound weiter gegangen ist.
Ach ja,  ich habe hier gleich meine Whitsunday Tour (Segeln) gebucht, da es das Osterwochenende war und so alle Leute, auch die Australier, segeln wollen. Mit etwas Glück habe ich dann noch den vorletzten Platz auf einem Rennboot bekommen. Also perfekt gelaufen für mich ;)

Das wichtigste an Cairns hätte ich fast vergessen! Ich habe Jan „aus Melbourne“ in meinem Hostel getroffen. War eine super Zeit mit ihm und Lars in Melbourne und jetzt hat er sich dazu entschieden dem Backpacker-Ruf zu folgen und die Ostküste runter zu reisen. Also, an Zufälle glaube ich langsam echt nicht mehr ;)
Gute Zeit dir Kollege :D

Also bye bye Cairns. Jetzt geht das Reisen wieder  los. (nach zwei Wochen Outback)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen