Am ersten Tag haben wir dann die Stadt
ein bisschen angeschaut (auf der Lonely Planet Top Ten Liste auf
Platz 7; noch vor Sydney oder Melbourne!!) und uns auch gleich um unser
Auto gekümmert, mit dem wir Tasmanien erkunden wollten. Übers
Internet hatten wir uns schon eine Firma angeschaut, die auch an
18-Jährige vermietet und dann haben wir uns für die nächste Woche
ein „small car“ gemietet. Das hieß dann noch für ein paar Tage einkaufen gehen, Route planen, beim Campingladen vorbei schauen (wo
wir uns aber nichts gekauft haben) etc.
Wie das bei uns Backpackern so ist,
alles spontan und von einem Tag auf den anderen. Als dann alles (bis
aufs Einkaufen ;) ) erledigt war, kam dann auch richtig die Reiselust
auf. Also gutes Vorzeichen für unseren „Road Trip“.
Vom Hostel haben wir uns noch Teller
und eine Tasse ausgeliehen :D und dann ging es los. Gleich zum Start
(sogar noch in Hobart :P) haben wir dann einen Strafzettel kassiert,
da wir kein Ticket am Parkautomaten gelöst hatten (ehrlicherweise
muss man sagen, dass wir den wirklich übersehen hatten und nicht
etwa 4$ sparen wollten). Somit hatten wir gleich mal 30$ zu zahlen ;)
Fängt ja gut an! :D
Erste Station war dann nordöstlich von
Hobart: Richmond, wo ich mich auf einer Apfelfarm nach Arbeit erkundigt habe,
die aber leider auch keine hatte. Somit sind wir also
weitergefahren durch schöne Hügellandschaften Richtung Port Arthur
(Sträflingskolonie auf der Insel).
Unterwegs haben wir dann auch die Folgen der Buschbrände vor einigen Wochen gesehen. Schwarze Landschaften, wo überall ehemalige Bäume zu schwarze Stecken verwandelt stehen. Manchmal war die linke Seite verbrannt und die rechte Seite der Straße noch grün, was ziemlich merkwürdig aussah ;)
Unterwegs haben wir dann auch die Folgen der Buschbrände vor einigen Wochen gesehen. Schwarze Landschaften, wo überall ehemalige Bäume zu schwarze Stecken verwandelt stehen. Manchmal war die linke Seite verbrannt und die rechte Seite der Straße noch grün, was ziemlich merkwürdig aussah ;)
Unterwegs haben wir dann noch in
Pirates Bay angehalten. Richtig schöne Aussicht und dort gab es
sogar Brombeersträucher. Also haben wir schnell Brombeeren für
unterwegs gesammelt ;) Richtig lecker!
In Port Arthur dann angekommen haben
wir festgestellt, das der Eintritt zu den Ruinen 30$ kosten sollte,
was uns Beiden aber zu viel erschien. So sind wir über Dirtstraßen
(„Dreckwege“) wieder zurückgefahren.
Übernachten wollten wir irgendwo in
der Nähe vom Freycinet-Nationalpark weiter im Norden. Da wir nicht
den ganz normalen Highway nehmen wollten, haben wir uns eine Abkürzung
über eine C-Straße ausgesucht, was wieder eine Dreckstraße mit
richtig vielen Schlaglöchern war. Ob das dem Auto so gut getan hat,
wissen wir nicht (wahrscheinlich aber nicht ;) ), aber wir sind sehr
vorsichtig gefahren, was noch den Nebeneffekt hatte, dass man sich
die Landschaft (weiße Hügel so weit das Auge reicht) anschauen
konnte.
Kilometerlang sind wir keinem Auto
begegnet und wir waren dann doch überfroh, als uns mal eines entgegen
kam. :)
Wieder auf dem Highway ging es
schneller Richtung Freycinet-Nationalpark. Halt gemacht haben wir
dann nochmal bei einem Aussichtspunkt über den Nationalpark, der
echt gigantisch war und man sich ein bisschen wie in "Herr der Ringe" versetzt gefühlt hat.
Vielleicht muss man sich die Weinreben wegdenken, aber dann ist es wir in "Herr der Ringe" |
Übernachten wollten wir dann am Friendly
Beach. Also mussten wir noch schnell einen Nationalparkpass kaufen, um
dort übernachten zu können. Dazu mussten wir wieder einige
Kilometer weiterfahren und haben uns den Sonnenuntergang noch schnell
angeschaut. Am Friendly Beach angekommen, war es dann doch ziemlich
voll und wir hatten Glück, das wir noch eine Bucht mit Blick aufs
Meer ergattert haben. Dann wurde schnell zu Abend gegessen, die
Autositze zurück-, die Lehne nach hinten gestellt, in den Schlafsack
geschlüpft und dann haben wir unsere erste Nacht im Auto verbracht.
Über Nacht sind dann einige Mücken ins Auto gekommen, was das
ganze spaßig werden ließ (jedenfalls für mich, der sobald eine
Mücke am Ohr rumfliegt um sich schlägt :D). Aber richtig cool, wie
viele Sterne man so außerhalb der Städte sehen kann. Unglaublich!
Und mit Lars Kamera konnten wir sogar richtig gute Fotos davon
machen.
Am Morgen sind wir dann früh raus um
den Sonnenaufgang anzuschauen (aber länger hältst du es im Auto
dann auch nicht aus). Sehr beeindruckend, wenn die Sonne aus dem Meer
aufsteigt. Einige Meter weiter haben ein paar Camper den "Sonnengruß" vom Yoga gemacht, was sagen wir, mal sehr lustig aussah ;)
Dann ging es auch schon wieder ins Auto und weiter zum Freycinet-Nationalpark, wo wir dann ein bisschen wandern wollten. Auf der Infotafel stand 5,5h für die Wanderung, die wir machen wollten. Wineglass Bay, dann Coles Bay und zurück zum Parkplatz. Insgesamt haben wir dann 2,5h dafür gebraucht :D Also unwesentlich kürzer.
Nach der Wanderung wollten wir
eigentlich mal duschen, aber finde du mal eine Dusche einfach so.
Also ging es ungeduscht weiter mit dem Auto nach Bicheno zum
Blowhole. Einem vom Meer gegrabenen Loch im Felsen, wo das Wasser
rausspritzt, wenn eine große Welle kommt. Von einem Backpacker im
Hostel haben wir Fotos gesehen, wo die Fontäne mehrere Meter hoch
war. Aber wir waren bei Ebbe da und so waren die Fontänen nicht ganz
so hoch ;) trotzdem in Ordnung.
Auf dem Weg zurück haben wir dann noch einen kleinen Pinguin unter einem Felsen entdeckt. Also haben wir das auch erledigt ;) (Pinguin gesehen? Check!)
Auf dem Weg zurück haben wir dann noch einen kleinen Pinguin unter einem Felsen entdeckt. Also haben wir das auch erledigt ;) (Pinguin gesehen? Check!)
In St. Helens haben wir dann eine
öffentliche Dusche gefunden, für die man aber Geld zahlen musst.
ALSO haben wir uns nur unterm Waschbecken gewaschen :P
Eingekauft und weiter ging es zur Bay
of Fire. Allerdings im Norden, was heißt, wieder von der Straße
runter und auf die Buckelpiste drauf ;) Inzwischen haben wir uns
schon dran gewöhnt, waren aber dennoch froh, als wir dann bei
unserem „Campingplatz“ angekommen war. Eigentlich haben wir mit
keinem Menschen hier so weit draußen gerechnet. Aber von wegen.
Einige hatten den Weg doch hier her gefunden. Also schöne Bucht
ausgesucht, Feuerholz gesammelt, Pelikane am Wasser getroffen und das
Auto bettfertig gemacht. Als wir dann alles Holz beisammen hatten
und gerade anzünden wollten, kam unser Nachbar und hat uns erklärt, dass am Tag zuvor der Ranger gekommen ist und aufgrund der Buschbrand
Gefahr allen verboten hat Feuer zu machen. Also haben wir es
gelassen, auch weil es richtig, richtig viel Geld gekostet hätte,
wenn wir erwischt worden wären. Abends ging es noch an den Strand.
Allerdings nicht so lange, da die gestrandeten Algen dermaßen
gestunken haben, dass es echt widerlich war und man es echt nicht
lange ausgehalten hat ;-). Wieder mit Blick aufs Meer ging der zweite
Tag dann zu Ende. Diesmal hatten wir keine Mücken im Auto und wir
haben uns schon ein bisschen an das Schlafen im Auto gewöhnt. Also
eine gute zweite Nacht.
Guten Moooorgen! ;) |
Am nächsten Morgen
ging es dann nach Launceston einkaufen und dann weiter nördlich zum Bakers Beach, zu dem wir schon auf Grunde des Namens wollten ;) (gell Baker?) Zwischendurch haben wir dann noch bei einer alten Mine angehalten und "Grindelwald" aus der Schweiz besucht. Die Australier werden den Asiaten immer ähnlicher und bauen jetzt sogar schon ganze Dörfer nach :D
Unser Auto |
Frühstück am Strand |
ging es dann nach Launceston einkaufen und dann weiter nördlich zum Bakers Beach, zu dem wir schon auf Grunde des Namens wollten ;) (gell Baker?) Zwischendurch haben wir dann noch bei einer alten Mine angehalten und "Grindelwald" aus der Schweiz besucht. Die Australier werden den Asiaten immer ähnlicher und bauen jetzt sogar schon ganze Dörfer nach :D
Alpenrose in Australien. Die spinnen die Australier :D |
Der Bakers Campingplatz sollte dann
Geld kosten, also sind wir ein Stückchen weiter südlich gefahren
und haben einen deutlich besseren Platz gefunden. Wieder am Wasser!
Diesmal konnten wir sogar am nächsten Morgen ein kleines Feuer
machen, bevor es dann zum Campingplatz duschen gegangen ist.
Eigentlich wollten wir für ein paar
Dollar warm duschen, aber die Rezeption hatte Pause. Also nix
mit warm duschen. Eiskalt wars. Aber danach war man dann wach.
Unglaublich was so ne Dusche alles bewirkt. Danach fühlt man sich
wie neu.
Tag 4 waren wir dann an der Nordküste
unterwegs und sind durch Städte wie Penguin oder Burnie gefahren.
Alles kleine Küstenstädte, in denen wir aber nicht angehalten
haben. Nebenbei haben wir noch bei ein paar Apfelplantagen
angehalten (w/Jobsuche), aber wir waren zwei Wochen zu früh, da es auf Tasmanien
zu kalt gewesen ist (auf dem Festland wars zu heiß ;) ). Cool an
der Strecke war, dass man anders als bei der Great Ocean Road direkt
am Wasser gefahren ist. Also neben der Straße war nur eine alte
Eisenbahntrasse und dann war da auch schon der Strand. :)
Penguin |
Mittagspause haben wir in Stanley bei
„The Nut“ gemacht. Einem großen Hügel direkt am Meer. Der Weg
auf "The Nut" ist so steil, dass für die alten Menschen (oder die Faulen ;), was wir aber nicht sind !!!!) sogar ein Skilift für den
Aufstieg gebaut worden ist. Oben war dann ein kleiner Rundweg. Schöner
Platz für die Mittagspause.
In der Zwischenzeit haben wir dann noch Handy und Foto am Infozentrum aufgeladen. Mit vollem Akku und vollem Bauch ging es dann weiter an die Westküste zum Green Point. Kleines Kaff, aber mit einem „Campingplatz“ (eine kleine Wiese) direkt am Meer. Und Toiletten gabs auch. Also was will man denn mehr :D Auf dem Weg dahin haben wir noch ein Echidna neben der Straße gesehen.
In der Zwischenzeit haben wir dann noch Handy und Foto am Infozentrum aufgeladen. Mit vollem Akku und vollem Bauch ging es dann weiter an die Westküste zum Green Point. Kleines Kaff, aber mit einem „Campingplatz“ (eine kleine Wiese) direkt am Meer. Und Toiletten gabs auch. Also was will man denn mehr :D Auf dem Weg dahin haben wir noch ein Echidna neben der Straße gesehen.
Den gab es im Sonderangebot!! War echt lecker ;) |
Echidna. Eine Art Stachelschwein. (sieht auf jeden Fall so aus) |
Am Green Point wurden wir dann fast vom
Wind weg geweht, so stark war der. Dadurch wurde es dann auch richtig
kalt. Sonnenuntergang im Meer, Abendessen mit einem arbeitlosen
Australier, der hier schon einige Wochen campt, "Strandspaziergang" mit einem fremden Hund und dann war
Schlafenszeit.
Mein neuer Freund und ich :D (Er war zu faul seinem Herrchen da ganz vorne zu folgen) |
Am nächsten Tag ging es dann sehr früh
aus den Federn, da wir einen langen Tag vor uns hatten. Heute sind
wir zum Cradle Mountain Nationalpark gefahren. Der Cradle Mountain
ist der höchste Berg Tasmaniens und vom Gipfel soll man eine geile
Aussicht haben. Also Wanderschuhe angezogen, Vesper eingepackt und
los gings. Als erstes am Bergsee längs, wo uns dann eine "Tiger Snake"
über den Weg gelaufen ist (eine der giftigsten Schlangen der Welt, was wir aber erst später festgestellt haben :D).
Dann ging es hoch zum Cradle Mountain. Bei perfektem Wanderwetter
haben wir dann den Cradle Mountain bestiegen, sind aber nicht ganz
bis auf den Gipfel hoch.
Nach 5h waren wir dann wieder beim Auto und
sind weiter gefahren. Auf dem Weg raus aus dem Nationalpark ist uns
dann ein Wombat vors Auto gelaufen (also wir habens nicht überfahren
;) haben noch rechtzeitig gebremst).
Ziel war Trial Harbour, wieder an der
Westküste. Abends sind dann noch Wallabies (kleine Kängurus) zu
Besuch gekommen ;-)
Der nächste Tag war dann wieder
Duschtag ;)
Erstmal ging es zur öffentlichen
Toilette in Queenstown Zähne putzen. Danach durch die Berge und entlang einem schönen Bergsee zum Franklin River. Unserem Lieblingsort :D
Als erstes haben wir dort nur
angehalten, um uns dort umzusehen. Dann hatte Lars die blöde Idee im
Fluss zu baden/duschen. Also gesagt getan, Handtuch und Shampoo
geschnappt und dann ging es in dem Bergfluss „frankeln“ (neues
Wort!! Bedeutet soviel viel duschen :P). Arschkalt. Und wenn ich sage
kalt, dann war der auch kalt. Das Kälteste worin ich bis jetzt
jemals gebadet habe. Aber als der ganze Schmutz dann unten war gings
uns doch gleich besser.
Nächster Stopp war Lake St. Claire. Ein
anderer Bergsee.
Der Franklin River :D |
Übernachtet haben wir dann an Brady's
Lake, wo ich mir dann eine Angel gebaut habe. Aber als Backpacker hat
man beim Angeln wirklich kein Glück ;) Also gab es wieder Kaltkost.
Ciabatta mit Käse, Wurst, Tomate und Gurke (leckeres Sandwich!).
Manchmal gab es sogar Spaghetti aus der Dose. War gar nicht mal so schlecht.
Manchmal gab es sogar Spaghetti aus der Dose. War gar nicht mal so schlecht.
Am vorletzten Tag sind wir erst mal
nach New Norfolk tanken gegangen und dann zum Mount Field
Nationalpark. Dort sollen neben den Russell Falls die größten Bäume
(Eukalyptusbäume) Tasmaniens stehen. Anschließend sind wir dann nach
„Teds Beach“ an Lake Pedder gefahren. Wunderbarer See umgeben von
Bergen. Dazu Sonnenschein. Perfekt. Einzig das Wasser im Lake Pedder
war so braun, dass man seine eigene Hand beim Schwimmen nicht gesehen
hat (naja fast jedenfalls) ;)
Am letzten Tag ging es wieder sehr früh
raus um zurück nach Hobart zu fahren. Zwischendurch haben wir noch
in Huonville angehalten, um nach Apfelplantagen zu suchen, aber wie
gesagt: Wir waren zu früh dran!
So haben wir dann noch eine Nacht in
Hobart verbracht, ehe es dann mit dem Flieger wieder zurück nach
Melbourne ging.
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