2013/04/10

Das Outback – Alice Springs, Ayers Rock und Co.

Für das Outback habe ich mir noch schnell einen Lederhut in Aidelaide gekauft und dann sind wir abends auch schon mit dem Greyhound Richtung Alice Springs los gefahren.
Morgens um 5h sind wir dann in Coober Peddy angekommen. Einer Opalstadt, aus der ein sehr hoher Anteil aller weltweiten Opale stammt. Das besondere: Sie liegt auf halber Strecke zu Alice (nicht so lange Fahrt ;) ) und da es im Sommer hier richtig heiß wird, sind die meisten Gebäude -u n t e r i r d i s c h gebaut. Das heißt, man wohnt im Keller. So war auch unser Hostel unterirdisch, was gar nicht schlecht war, da man so mal richtig ausschlafen konnte (keine Sonne!).


In Coober Peddy selbst gibt es nicht viel zu machen. Ein paar Aussichtsplattformen, ein paar unterirdische Kirchen, viiiiieeele Fliegen und einen viel zu teuren Supermarkt.

Stollen
Unterirdische Kirche


Mitten auf dem Highway :D (also der Autobahn)


So haben wir also unseren Tag in Coober Peddy mit ein wenig Besichtigung verbracht, bevor es wieder um 5h morgens weiter nach Alice Springs ging.
In Alice haben wir dann gleich unsere Tour für den nächsten Tag bestätigt, Hostel bezogen und uns in Alice umgeschaut. Also ich habe mir ja Alice so ähnlich wie eine Stadt im wilden Westen vorgestellt . Mit vielen Salons und Sand überall. War vielleicht ein bisschen naiv :D
Denn Alice ist eine ganz normale Stadt, wie jede andere in Australien auch. Sogar mit Elektrizität und fließend Wasser. Man kanns nicht glauben, aber sogar das haben die hier in der Wüste ;)
Aber sonst ist Alice wirklich keine schöne Stadt. Braucht man nichts drüber verlieren, außer, dass uns eine Gruppe Jugendlicher Aboriginies im Vorbeilaufen die Faust in die Seite gestoßen haben. Auch sonst sieht man viele Betrunkene (auch tagsüber). Also ich weiß ja nicht was davon zu halten ist, aber ich habe mir die Ureinwohner Australiens irgendwie anders vorgestellt. Freundlicher und einfach anders.
Am nächsten Tag ging dann unsere Ayers Rock Tour los. Das Frühstück im Hostel war zwar ein Witz (2 Scheiben Toast für jeden und als ich nach zwei weiteren Scheiben gefragt habe, wurde ich komisch angeschaut ;). Aber zwei Scheiben sind für mich etwas zu wenig. Sry :P), aber das war jetzt auch nicht so wichtig.
Am heutigen Tag stand der Kings Canyon auf dem Plan. Ein großer Graben, der durch Gesteinsabsenkungen entstanden ist. Normalerweise  hätten wir eine Tour auf dem Canyon gemacht, aber da es 40° hatte, hat der Ranger diesen Weg geschlossen, da es zu gefährlich gewesen wäre. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass zwischen Januar und Februar 30 Menschen gerettet werden mussten. Zwei davon sind sogar gestorben. Daher sind alle etwas vorsichtiger. Also sind wir nur durch den Canyon gegangen und unser guide hat uns einiges über die Aboriginies (und ihre Bestrafungen) und die Pflanzen hier im Outback erklärt. Sonnencreme, Wasser und sogar Essen gibt es hier zu genüge. Wenn man nur weiß wo ;)






Danach ging es zu einem kleinen Pool abkühlen, bevor es dann zum Feuerholz suchen gegangen ist. Dazu haben wir verbrannte Bäume aus der Erde gerissen.



Auf dem Weg zum Nachtlager haben wir dann noch ein wildes Kamel gesehen. Das Nachlager war irgendwo im Outback. Bei großem Lagerfeuer gab es dann Essen und dann hieß es auch schon schlafen gehen, da es am nächsten Tag wieder früh rausgehen sollte. Wann hat unser guide nicht gesagt, nur dass es früh wird.

Und dann hat es doch tatsächlich angefangen zu regnen. Zwar nur kurz (5min) aber immerhin :D
Regenbogen im Outback!

Chili con Carne überm Lagerfeuer ;)

Um 5h hat er uns dann geweckt :P (kein Wunder hat er nichts gesagt)
Heute ging es zu den Olgas (Katja Tjuta), die unterirdisch mit dem Ayers Rock verbunden sind. Obwohl es doch einige Kilometer sind. Beide (Olagas und Ayers Rock) sind aus dem gleichen Stein, allerdings unterschiedlich gedreht worden. Ayers Rock hat senkrechte „Striche“, die Olgas fast waagerecht. Und weiter ist der Ayers Rock nur ein Stein und Katja Tjuta sind viele verschiedene Brocken. Katja Tjuta gefällt mit persönlich besser, da man auch zwischen den Felsen durch gehen kann und es einfach eine wunderschöne Aussicht ist.








Danach ging es zum Ayers Rock, oder Uluru wie er eigentlich richtig heißt, den Sonnenuntergang anschauen. Also so rot wie auf den Bildern wurde er zwar nicht, war aber trotzdem gigantisch. Auch weil ich mir den Uluru viel kleiner vorgestellt habe. Dann gab es sogar noch Abendessen dort und dann ging es zurück zum Campingplatz schlafen.



Sonnenuntergang

Am nächsten Morgen ging es noch früher raus, da wir uns den Sonnenaufgang anschauen wollten. Auch nicht schlecht und schön anzuschauen. Aber mir gefällt der Sonnenuntergang besser ;)

Sonnenaufgang
Danach sind wir ins Kulturzentrum der Aboriginies gefahren. Dort hat man einiges über die Kultur erfahren, was jetzt aber zu viel wäre hier zu schreiben. Wer will kann mich ja einfach fragen :D Dann haben wir noch den Rundweg um den Uluru gemacht. Also große Teile des Uluru darf man gar nicht fotografieren, da es heilige Stätten sind. Teilweise für Männer und teilweise für Frauen. Wenn jetzt ein Mann eine heilige Stätte der Frauen auf einem Foto sieht, muss er bestraft werden. Was von gebrochenen Knochen bis, wenn es ein schlimmes Vergehen ist (nicht beim Sehen der heiligen Stätten), zum Tod führen kann. Auch sollte man nicht den Uluru besteigen, da es respektlos gegenüber den Ureinwohnern ist, die hier wohnen und den Nationalpark aufrecht erhalten. Hier hat man auch ein paar Aboriginies getroffen. Nicht viele, aber die hier waren nicht zu vergleichen mit denen aus Alice.




Achja. Ein Thema hab ich noch vergessen. Fliegen! Schrecklich, wie viele da beim Rundgang um einen geschwirrt sind. Die können sich doch einfach einen Baum suchen und da rumschwirren und nicht um uns :D



Danach sind wir also wieder zurück gefahren. Auch dem Heimweg hätten wir fast noch einen der zahlreichen Adler überfahren, der vom Straßenrand aus direkt vors Auto geflogen ist. Ein riesiges Tier mit der Flügelspannweite von unserem Bus (quer nicht lang :) ).
Tja und dann war unsere Outbacktour auch schon vorbei.

Habt ihr mich entdeckt? :D
Also wenn man in Australien ist, ist es fast ein Muss ins Outback zu fahren und sich diese drei Steine anzuschauen. Klingt vielleicht langweilig, ist es aber nicht. Am Abend haben wir uns dann noch alle in einer Bar in Alice getroffen und eine lustige „After-Outbacktour“ gehabt (auch weil unser guide total betrunken war :D).

links unser guide
So für viele hieß es dann Goodbye Outback und wieder zurück in die Zivilisation. Für uns beide war das Abenteuer Outback allerdings noch lange nicht vorbei. Für uns fing es jetzt erst gerade mal an. Denn wir haben einen Wwoofingplatz auf einer Cattle Statio (Rinderfarm) 250km von Alice Springs weg bekommen. Jetzt werden wir mal das richtige Landleben im Outback kennen lernen. Freu mich schon richtig darauf. (wenn es so gut wie auf Kangaroo Island wird, sowieso).

So long
Lukas :P

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